Gabelfedern wechseln
Für meine Begriffe sind die Original-Gabelfedern bei der XJ 900 Diversion viel zu weich eingestellt und geben beim stärkeren Bremsen bis zum Anschlag nach. Aus diesem Grund habe ich mich für die progessiven Gabelfedern von Wirth (mit Teilegutachten) entschieden.
Benötigtes Werkzeug
Um sicher an die Teile der Begierde zu kommen, habe ich Holzklötze unter den Hauptständer gelegt und das Moped mit einem hydraulischen Wagenheber so abgesichert, dass es nicht nach vorne kippen kann. Dann habe ich zuerst das Schutzblech entfernt, das von vier 8mm Schrauben gehalten wird. Anschliessend das Vorderrad und die Bremssättel abgebaut, die mit jeweils zwei 13mm Schrauben befestigt sind. Nicht zu vergessen die Leitungen, die zusätzlich noch auf jeder Seite von einer 8mm Schraube gehalten werden. Ansonsten hängt das Gewicht der Bremssättel an den dünnen Leitungen. Um das Gabelöl (444 ccm) ablassen zu können, muss die in der Gabel befindliche 8mm Inbusschraube gelöst werden. Da die Schraube nicht gekontert werden kann, wurde ein Schlagschrauber eingesetzt, um sie los zu bekommen. Alle anderen Versuche sind gescheitert, die Schraube sitzt zu fest. Bei der Gelegenheit ist mir aufgefallen, dass das Gabelöl schon längst hätte gewechselt werden müssen! Nachtrag: Die von mir beschriebene Möglichkeit ist wohl die, die sehr häufig angewendet wird. Inzwischen hat mir Thomas (vielen Dank) die richtig Anleitung ins Gästebuch gestellt, die wohl etwas arbeitsaufwändiger ist aber durchaus Sinn macht und keine wichtigen Schrauben zerstört. Wer also die Gabelfedern wechseln möchte, hier sein Rat: "Ich muß aber einen groben Fehler bemängeln. Zum Gabelölwechsel müssen die Tauchrohre ausgebaut werden und nach dem Öffnen werden diese einfach über Kopf gealten und einige male zusammengedrückt und wieder auseinandergezogen um wirklich alles Öl herauszubekommen. Nochmal ganz vielen Dank an Thomas, der mir noch die korrekte Während das Gabelöl abgelassen wurde, habe ich am Lenker die 19mm Schrauben gelöst. Aber Vorsicht, es sitzt selbst bei den verwendeten Federn viel Druck auf den Schrauben. Also aufpassen, dass kein Teil ins All geschossen wird und beim Einbau fehlt. Nachdem die Schrauben ausgedreht waren, konnte problemlos die Hülse herausgezogen werden. Um an die Feder zu kommen, muss die Gabel nach oben gedrückt werden. Nachdem das Altöl abgelassen war und die Federn draussen waren, konnten die neuen Federn eingesetzt und das frische Gabelöl in richtiger Dosierung eingefüllt werden. Bei den progressiven Gabelfedern werden die Hülsen nicht mehr benötigt, was auf den ersten Blick zu erkennen ist. Das grösste Problem war jetzt, die Schrauben wieder einzudrehen. Es ist extremer Druck nötig. Ein Leichtgewicht dürfte keine Chance haben, diesen Druck auszuüben. Wenn diese beiden Schrauben wieder festgezogen sind, ist der restliche Zusammenbau kein Problem. Allerdings würde ich raten, die Inbusschrauben unten in der Gabel wieder mit dem Schlagschrauber einzudrehen. Der restliche Zusammenbau sollte in umgekehrter Reihenfolge recht einfach sein. Bitte daran denken, das Altöl fachgerecht zu entsorgen! Wenn man sich nicht so sehr gut auskennt sollte man diese Arbeit einer Werkstatt überlassen , da noch einige Sachen zu beachten sind." Beim Einbau der Standrohre darauf achten das die Gabel nicht verspannt wird. Die oberen Klemmschrauben mit 30nm die unteren mit 38nm festziehen. Da ich mich damit nicht auskenne, verlasse ich mich auf Freunde, die diesen Beruf erlernt haben aber ich gehe davon aus, dass auch die gelernten, fachkundigen Mechaniker ihre eigenen Tricks haben.
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