Der Bikergruss
Die Ursprünge des Motorradgrusses reichen bis in die Steinzeit zurück. Motorradfahrer waren damals außerordentlich rar. Es gab kaum befestigte Strassen, und die Räder waren aus Stein. Nur ganz harte Kerle vertrugen die Strapazen des Motorradfahrens. Begegneten sich zwei dieser Kerle hielten sie an, stiegen ab und zeigten einander die geöffneten Hände, um zu zeigen, das sich kein Faustkeil darin verbarg. So wurde der Motorradgruss erfunden.
Wie grĂĽsst man also richtig, kann man es lernen oder ist es ein angeborener Motorradfahrerreflex? Und wenn, fehlt dann bei den NichtgrĂĽssern das entscheidende Gruss-Gen? Kann man das schon im Mutterleib feststellen und ändern z.B. durch die Einnahme von täglich 2 Löffeln Synthetiköl, oder muĂź in langjähriger harter Arbeit auf einer Grussschule das Defizit ausgemerzt werden? Ein sehr ernstes Problem in Bezug auf das korrekte GrĂĽssen stellen Motorroller mit Hubräumen von 250 cmÂł und mehr dar. Diese sind aufgrund ihrer Grösse von vorne selbst von geĂĽbten Augen kaum noch von echten Motorrädern zu unterscheiden. Erst im Vorbeifahren erkennt man seinen Fehler, aber dann ist es zu spät. Dies konfrontiert den echten Motorradfahrer mit einem fast unlösbaren Dilemma: Die Verletzung der Regel Nummer Eins ist unter keinen Umständen zu riskieren, grĂĽsst man ein grussberechtigtes Fahrzeug jedoch nicht, ist man ein arroganter Sack ohne jegliche soziale Kompetenz. Konzentriert man sich zu stark auf das entgegenkommende Fahrzeug, um es sicher zu identifizieren, läuft man Gefahr, die nächste Kurve zu verpassen und – dann allerdings korrekt grĂĽssend – in die Leitplanke zu klatschen. Eine Lösung dieses Problems ist nicht in Sicht, da sich das bekannte Kartell aus Regierung und Industrie weigert, ein Identifizierungssystem, ähnlich der Freund-Feind-Kennung von Militärflugzeugen, als Serienpflichtausstattung fĂĽr Motorroller vorzuschreiben. Wissenschaftliche Studien anhand von freiwilligen Grussprobanden haben ergeben, dass man zwischen verschiedenen Kategorien des GrĂĽssens unterscheiden muĂź. Ebenso war festzustellen, dass es kategorische NichtgrĂĽsser gibt.
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